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Toller Zeitungsbericht zu unserem Jahreskonzert 2022 in der Nidwaldner Zeitung

23.05.2022
MUSIKVEREIN DALLENWIL

Im Dallenwiler Blasorchester trifft Tradition auf Moderne

Nach einer zweijährigen Pause konnte der Musikverein Dallenwil vergangenes Wochenende endlich wieder sein Können unter Beweis stellen.

 
Veronika Rojek
 
Begrüssung, Verbeugung, Konzentration – und dann legten sie los, die rund 30 Blasmusikerinnen und -musiker des Musikvereins Dallenwil, geleitet von Dirigent Marcel Heis.
Bild: Veronika Rojek (Dallenwil, Samstag, 21. Mai 2022)

 

Die fast 30 Musikantinnen und Musikanten aus allen Altersgruppen kommen rund 50-mal pro Jahr zusammen, um unter der Führung des Dirigenten Marcel Heis gemeinsam zu proben und schöne musikalische Momente zu erleben. Sowohl am Samstagabend als auch am späten Sonntagnachmittag wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer, der Gemeinderat von Dallenwil sowie zahlreiche Delegierte von Musikgruppen aus der ganzen Zentralschweiz mit einem vielseitigen und internationalen Konzertprogramm unterhalten.

Gekonnt führte Moderator Walter Infanger durch den Musikabend.
Bild: Veronika Rojek (Dallenwil, Samstag, 21. Mai 2022)

 

Das Konzert wurde mit einem tanzbaren Dreivierteltakt von Dmitri Schostakowitsch, dem «Waltz No. 2», eröffnet. Dank der einerseits informativen und andererseits unterhaltsamen sowie bildreichen Ansagen von Walter Infanger wurden die Gäste vor jedem einzelnen Stück in die richtige Stimmung versetzt. Sobald die Musik begann, war «Kopfkino» vorprogrammiert.

Vom Ammerland bis nach Neuseeland

Das zweite Musikstück des niederländischen Komponisten Jacob de Haan entführte das Publikum an das Zwischenahner Meer im norddeutschen Ammerland, wo endlose Alleen von saftig grünen Wiesen und goldgelben Rapsfeldern gesäumt werden. Mit hochgestochenem «British English» wurde nachfolgend Ralph Vaughan Williams’ «English Folk Song Suite» angekündigt, die die Musikbegeisterten in drei Sätzen in die englische Grafschaft Somerset begleitete, wo sich alles um die Beziehung und Abstossung zwischen Mann und Frau, Trauer und Vergnügen sowie natürlich freudigen Trinkgelagen drehte. «‹The Escape› von Andreas Ludwig Schulte handelt von der Effektivsituation eines Mannes in Gefangenschaft, der schlecht behandelt und von der grossen Sehnsucht nach seiner Familie verzehrt wird. Nach einer dramatischen Flucht kommt es jedoch zum langersehnten Wiedersehen», kreierte der Ansager den roten Faden des Stückes figurativ, was die hörbare Musik buchstäblich erleben liess, und verliess fluchtartig die Bühne. Der erste Teil des Konzerts wurde mit dem «Solothurner Marsch» von Stephan Jäggi beendet, wonach die Gäste in die Pause entlassen wurden.

Von barocken Klängen bis zu moderner Popmusik

Der zweite Teil des Programms war nicht minder lebendig und abwechslungsreich. Epische Arrangements, Cover moderner Popsongs sowie Klänge, die Hollywood-Historienfilme untermalen könnten, waren Teil davon. Im Rahmen des Projekts «Zämä Muisig machä» wurden «Born To Be Wild» von Steppenwolf, arrangiert von Fredrick Schjelderup, sowie «Wellerman», ein von Paul Murtha arrangierter New-Zealand-Folksong, mit Musikschülerinnen und Musikschülern aus dem Engelbergertal gemeinsam aufgeführt. Nach einem traditionellen schwedischen Folksong und dem «Concerto d’Amore» vom meistgehörten Komponisten von Blasorchesterwerken der Gegenwart, Jacob de Haan, wurde das offizielle Programm mit dem Titelsong «A Million Dreams» aus dem Film «The Greatest Showman» geschlossen.

Grossen Applaus gab es für den Auftritt der Musikschülerinnen und -schüler aus dem Engelbergertal

Bild: Veronika Rojek (Dallenwil, Samstag, 21. Mai 2022)

 

«Musik soll verbinden, soll erstaunen sowie den Alltag vergessen lassen – und sie soll vor allem für alle sein», bedankte sich der Präsident des Musikvereins, Kurt Bucher, bei den Zuhörerinnen und Zuhörern sowie seinen Muisiggspändli für den gelungenen Anlass. Das Jubeln und Klatschen der Gäste wurde mit einem Stück klassischer Blasmusik quittiert, die den einen oder anderen zum Mitwippen bewegte. Das grosse Finale jedoch war mit der «Nidwaldner Hymne» erreicht, die sogar mit Gesangseinlagen aus dem Publikum begleitet wurde.